Ablage für den gesam(mel)ten Rest
 
Die Grenzen der Toleranz

Die Grenzen der Toleranz

Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen
Buchvorstellung mit Diskussion von Michael Schmidt-Salomon

die-grenzen-der-toleranz-coverFreitag, 20. Januar 2017
Deutsch-Amerikanisches Institut (DAI)
Sofienstraße 12 · 69115 Heidelberg

Eigentlich wollte er einen philosophischen Roman schreiben, doch die Islam-, Flüchtlings- und Rechtspopulismus-Debatte veranlasste ihn dazu, ein politisches Sachbuch zu verfassen.

Mit den „Grenzen der Toleranz“ hatte sich Schmidt-Salomon bereits 2007 in einem gleichnamigen Vortrag in Hamburg auseinandergesetzt. Die Reaktionen auf die islamistischen Attentate der vergangenen Monate und der Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen nicht nur in Deutschland brachten ihn Anfang 2016 dazu, das Thema noch einmal aufzugreifen. Anlass dafür, dem Problemfeld ein ganzes Buch zu widmen, war eine eher unscheinbare Pressemeldung, die davon berichtete, dass die italienischen Behörden zum Besuch des iranischen Präsidenten Rohani im Februar 2016 die nackten, antiken Statuen auf dem Kapitol verhüllten, um ihren Respekt gegenüber Rohanis religiösen Gefühlen zu dokumentieren.

„Dieser Vorfall zeigt im Kleinen, was im Großen schiefläuft“, erklärt Schmidt-Salomon. „Eine offene Gesellschaft sollte ihre Werte nicht schamhaft verhüllen, wie es die italienischen Behörden im Falle der antiken Statuen getan haben, sondern sich selbstbewusst zu ihnen bekennen. Denn Rationalität, Freiheit, Gleichheit, Individualität und Säkularität sind keine Prinzipien, für die man sich in irgendeiner Weise schämen müsste! Im Gegenteil: Sie sind die bedeutendsten Früchte und wichtigsten Motoren des zivilisatorischen Fortschritts unserer Spezies!“

Eben dies zeigt Schmidt-Salomon in seinem aktuellen Buch auf. Er analysiert die gefährliche Irrationalität der Islam- und Flüchtlingsdebatte, die zum Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen geführt hat, kritisiert die „rückgratlose Appeasementpolitik“ des Westens gegenüber „rücksichtslosen Despoten“, erläutert die „Kunst der zivilisierten Verachtung“, die „Prinzipien der offenen Gesellschaft“, die „Spielregeln des zivilisierten Widerstreits“ und die „10 Gebote der Rationalität“. Nicht zuletzt gibt er in dem Buch auch politische Handlungsempfehlungen, die dazu beitragen könnten, die offene Gesellschaft gegen ihre Feinde zu verteidigen.

Eintritt: 10 EUR (8 EUR ermäßigter Eintritt für Mitglieder von gbs, HVD, GWUP)


Über den Autor

Michael Schmidt-Salomon, Jahrgang 1967, ist freischaffender Philosoph und Schriftsteller, Musiker und Sozialwissenschaftler, außerdem Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Er veröffentlichte u.a. philosophische Werke, Romane und Kinderbücher. Als naturalistisch denkender Philosoph ist er häufig in Presse, Funk und Fernsehen vertreten.


Veranstalter


Interview mit Daniela Wakonigg

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert