Die katholische Kirche und der Kindesmissbrauch
ARD-Erstausstrahlung: Montag, 16. März 2015 · 23:30 Uhr
»Fünf Jahre nach dem Bekanntwerden der ersten Missbrauchsfälle kommen Bischöfe, Ordensleute und Opfer zu Wort. Kritiker beobachten, dass es der katholischen Kirche zuweilen mehr um das Wohl der Täter aus den eigenen Reihen als um das Schicksal der Opfer geht. Manche befürchten, die groß angekündigte wissenschaftliche Aufarbeitung sei nicht viel mehr als eine PR-Aktion der Bischöfe.«
Quelle: Information der ARD
»Eine gründliche Recherche, abwechslungsreiche Bildsprache und eine klare Haltung zeichnen diese Dokumentation aus – aber der späte Sendetermin um 23.30 Uhr ist natürlich ein Skandal. Ein derart brisantes Thema auf kurz vor Mitternacht zu verschieben, verrät so einiges über die Verantwortlichen in der ARD. Manager wie ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber, sein Vorgänger Volker Herres oder ARD-Chefredakteur Thomas Baumann – sie sind eben auch auf ihre Posten gekommen, weil sie die Gewähr dafür bieten, das herrschende System nicht infrage zu stellen und Kritik daran möglichst klein zu halten.«
KINDERFICKEN UNTER RATZINGERS AUGEN
http://tammox2.blogspot.de/2016/01/der-groere-skandal-hinter-dem-skandal.html
Er hat jahrelang geschwiegen. Er wollte nicht darüber reden, wie er von dem Präfekten regelmäßig befummelt und für dessen Lust missbraucht wurde. Und er hat keinem erzählt, dass er vom Domkapellmeister Georg Ratzinger immer wieder „verprügelt“ wurde. „Ein cholerischer Sadist“, sagt er heute über den Bruder von Papst Benedikt XVI. [….] Was der Bub erlebte, war „der blanke Horror“. Prügel, sagt Probst, „gehörten zum Schulalltag“.
Doch damit nicht genug: „Im Zimmer des Präfekten musste man sich bis auf die Unterhose ausziehen. Er hat uns dann übers Knie oder den Stuhl gelegt und mit dem Geigenbogen das blanke Hinterteil verhauen. Es ging um Macht und diese Macht hat aus meiner heutigen Sicht auch eine sexuelle Komponente gehabt.“ Als Probst nach der vierten Klasse nach Regensburg kam, ins Internat der weltbekannten Domspatzen, hoffte er auf Besserung. […] Doch es sollte noch viel schlimmer kommen. Georg Ratzinger war zu dieser Zeit der Chef der Domspatzen. „Wir waren seiner Macht ausgeliefert. Der ist regelrecht explodiert und hat uns vermöbelt“, so Probst. Wer in den Gesangsproben in den Probenräumen des altehrwürdigen Doms falsch gesungen oder auch nur kurz mit einem Kameraden geflüstert habe, sei mit Ohrfeigen bestraft worden. Georg Ratzinger selbst hat nach Agenturberichten bereits eingeräumt, bis zum Ende der 1970er Jahre in den Chorproben hin und wieder Ohrfeigen verteilt zu haben. Doch habe er nie jemanden „grün und blau“ geschlagen, erklärte er. Außerdem seien früher Ohrfeigen „einfach die Reaktionsweise auf Verfehlungen oder bewusste Leistungsverweigerung“ gewesen, teilte er mit. Von wegen „hin und wieder Ohrfeigen“, sagt Probst. „Das war an der Tagesordnung. Mich hat er einmal an den Haaren gepackt und so lange geohrfeigt, bis das Büschel Haare ausgerissen ist.“ Alle Schüler, erzählt Probst, hatten Angst vor dem Domkapellmeister. „Wir hatten regelrechte Wachposten. Und wenn Ratzinger nahte, dann hat jeder geschaut, dass er wegkommt.“
(Tobias Zell 18.03.2010)