- Wiedergeburt des Neandertalers: „Vielleicht sind sie intelligenter als wir“ http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/genforscher-george-church-will-neandertaler-klonen-a-877554.html
- http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/leihmutter-fuer-neandertaler-baby-gesucht-2aeb8-51ca-20-1390931.html
- http://www.bild.de/news/ausland/forschung/usa-forscher-will-neandertaler-nachzuechten-28204782.bild.html
- http://www.express.de/panorama/harvard-professor-genforscher-sucht-leihmutter-fuer-neandertaler-baby,2192,21517010.html
Bei all meiner Kenntnis von der mangelnden Haltbarkeit von DNA und den großen Problemen, die bereits kleine Unvollständigkeiten am Genom verursachen können, speziell wenn es die Hox-Gene betrifft, kann der Weg dazu nur so aussehen:
- kompatible DNA vieler Überbleibsel sammeln
- alle für sich komplett sequenzieren
- per Puzzle-Software zu einer lückenlosen DNA zusammenbauen lassen
- Lücken gängiger Standard-DNA, die viel andere Lebewesen auch haben mit Kopien schließen
Danach kann eine komplette Neusynthese der DNA gemacht werden, die dann — nach derzeitigem Stand der Technik — in eine existierende Zelle eingebaut und aktiviert werden muss*. Diese Zelle bringt dabei ihr Cytoplasma** mit, das möglicherweise einen Einfluss auf die DNA ausübt — wahrscheinlich mit epigenetischen Mechanismen.
Wäre noch das Problem ob evtl. X-/Y-Chromosom-Partner benötigt werden, also von vorneherein sauber zwischen einer männlichen und weiblichen Keimbahn unterschieden werden muss.
Was mich zu der letzten großen Hürde bringt, die mir bekannt ist, dass es zur korrekten Bildung von Säugetieren sehr wahrscheinlich erforderlich ist — zumindest zu einigen, derzeit unbekannten Zeitpunkten — einen mütterlichen Organismus in chemischer Interaktion zu haben.
Jenseits aller technischen Herausforderungen, die möglicherweise nicht lösbar sind, verbleibt die Frage, ob es ethisch vertretbar ist, auch den allerletzten Schritt zu gehen und daraus nach der Zelldifferenzierung einen Embryo und schließlich ein selbstständig lebensfähiges Individuum in die Welt zu setzen. Und zwar jenseits der Frage, ob dies in einigen Jahren »von dem Boden eines langen Glasröhrchens«*** aus möglich ist oder immer noch ein kompatibles Plazentatier dazu benötigt wird.
Ob sich ein menschliches, weibliches Säugetier dazu bereit stellt, ist gemäß meiner Auffassung der Erlaubnis für ein »selbstbestimmtes Leben von der Wiege bis zur Bahre«, alleine die Entscheidung der Menschenfrau.
Mein Einblick in die Komplexität der Biologie sagt mir jedoch, dass es sowieso nicht funktionieren kann.
Lesen
In diesem Roman ist die wissenschaftliche Phantasie literarische Wirklichkeit geworden:
- http://hpd.de/node/13508 (Fremdling)
Links
* http://www.ted.com/talks/craig_venter_unveils_synthetic_life.html
** http://de.wikipedia.org/wiki/Cytoplasma
*** http://de.wikipedia.org/wiki/In_the_Year_2525
Sonstige Links
http://www.zeit.de/wissen/2013-04/Australopithecus-sediba-evolution-mensch
http://www.spektrum.de/alias/anthropologie/neandertaler-kind-ueber-ein-jahr-gestillt/1195167
http://www.spektrum.de/alias/thema/der-neandertaler/847348
http://www.faz.net/aktuell/wissen/der-letzte-neandertaler-13108130.html
http://www.spektrum.de/news/letzter-neandertaler-sex-ist-gar-nicht-lang-her/1346165