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Langsames Denken, schnelles Denken (Daniel Kahnemann)

Langsames Denken, schnelles Denken (Daniel Kahnemann)

Dass wir Menschen Realitätsverweigerer sind, ist mir nicht neu. Dass wir – im nachhinein betrachtet (hinterher ist mensch immer schlauer) – erschreckenden Unsinn produzieren, weil wir blöde enscheiden, ist mir schon immer aufgefallen. Dass es aber SO schlimm ist, ist selbst mir neu. Da muss ich Michael Schmidt-Salomon mit seinem Buch »Keine Macht den Doofen« leider recht geben.

Lt. den Rezensionen bei Amazon.de (nur 4 Punkte von 5 möglichen, amazon.com: 5 Punkte) ist es schwierig zu lesen (ich lese gerade das englische Original »Thinking, fast and slow«). Nun ja, wer Jonah Lehrer gewohnt ist und für wen Dan Ariely schon der Gipfel des Unmöglichen ist, der wird an Kahnemann zu knabbern haben, aber es lohnt sich.

Auch muss man sagen: Wir reden hier über einen geringen Anteil an Fehlurteilen unserer Entscheidungen, die wir mit unserem »automatischen Gehirn« im Alltag meist treffsicher machen, ohne dass unser »bewusstes Denken« ständig korrigierend einschreiten müsste. Nur leider sind einige dieser Fähler nachhaltig.

Aber hinterher bitte nicht an Selbstmord denken. Immer an die Rheinländer denken:
Es ist noch immer gut ausgegangen (Et hätt noch immer jot jejange)

Rezensionen


Siehe auch

Alternative Bücher zum Thema

  • Fallstricke – Die häufigsten Denkfehler in Alltag und Wissenschaft, Ulrich Frey, Johannes Frey, C. H. Beck
  • Denken, Nach-Denken, Handeln: Triviale Einsichten, die niemand befolgt, Jürgen Beetz, Alibri

Ergänzende Bücher zum Thema

  • Die Logik des Lebens: Warum Ihr Boss überbezahlt ist, Oralsex boomt und New Orleans nicht wieder aufgebaut wird – Die rationalen Motive unserer scheinbar irrationalen Entscheidungen, Tim Harford, Riemann
  • Denken hilft zwar, nützt aber nichts: Warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen, Dan Ariely, Drömer Knaur
  • Wie wir entscheiden: das erfolgreiche Zusammenspiel von Kopf und Bauch, Jonah Lehrer, Piper

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