Gespräch und Bildanalyse
Dienstag, 10. Februar 2015 · 20:00 Uhr
Deutsch-Amerikanisches Institut (DAI)
Sofienstraße 12 · 69115 Heidelberg
Der grauenvolle Terroranschlag auf das Satiremagazin “Charlie Hebdo” in Frankreich und die Ereignisse in dessen Umfeld haben die Diskussion um das Verhältnis von Religion und Satire neu entfacht. Viele Medien und Menschen solidarisierten sich weltweit mit der Redaktion des Satiremagazins. Oftmals erschien es, als ginge es dabei in erster Linie um die Meinungsfreiheit und weniger das Einverständnis oder gar die Auseinandersetzung mit den Inhalten der umstrittenen Zeitschrift. Diese hatte sich im Besonderen durch die Karikaturen von Religionen und ihrer laizistischen bis atheistischen Grundhaltung hervorgetan.
Gleich ob die Attentäter von Paris einen religiösen Hintergrund hatten oder nicht, das Satiremagazin selbst hatte sich schon seit Jahren zahlreiche Klagen und Kritik von Seiten religiöser Vertreter gefallen lassen müssen. Im Jahr 2011, kurz vor der Veröffentlichung einer islamkritischen Sonderausgabe im Zuge des Wahlsieges der Ehnada-Partei in Tunesien, erfolgten ein Hackerangriff auf die Webseite und ein Brandanschlag auf die Redaktionsräume von „Charlie Hebdo“.